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Pierburg 2E - Motor geht im Leerlauf und unter Last ständig aus

Beiträge
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07.08.2021
Go4Gold am 07.08.2021 22:22 Uhr
07.08.2021 22:22 Uhr
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Hi zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir helfen: In einem Erbstück, einer Replica, ist ein Pierburg 2E Vergaser (mehr steht nicht drauf, keine Ahnung ob es ein 2E2 oä ist?) verbaut. Letztes Jahr lief er eigentlich noch ganz vernünftig (nachdem der Motor eine neue Zündverteilerkappe + Finger bekommen hatte), man musste nur etwas orgeln bis er angesprungen ist.

 

Jetzt habe ich folgendes Problem: Nach vielen Wochen Standzeit ist er heute erstmal schlecht angesprungen, lief dann aber, allerdings musste ich ihn zunächst mit dem Gaspedal "am Leben halten". Nach kurzer Zeit lief er dann im Leerlauf recht vernünftig (als perfekt rund habe ich den Motorlauf nicht wahrgenommen, aber nach so langer Standzeit habe ich dem erstmal keine Bedeutung geschenkt). Nach paar Minuten im Stand wollte ich dann bisschen fahren, allerdings bin ich nur 60m weit gekommen, bis er dann ausging. Ich konnte ihn dann aber wieder starten und bin zurück - allerdings sehr langsam - in meine Einfahrt gefahren, wo er dann wieder vernünftig im Stand lief. Nach einigen Kontrollblicken ohne Erkenntnis wollte ich es dann nochmal versuchen, bin aber noch nichtmal die leichte Steigung meiner Einfahrt hochgekommen und seitdem bleibt er im Stand auch nicht mehr an, nur noch wenn man das Gaspedal betätigt (die Gasannahme fühlt sich danbei allerdings noch ganz normal/gut an).

 

Beim Rumprobieren habe ich dann folgendes festgestell: Ziehe ich am - ich glaube sog. - Thermozeitventil einen Unterdruckschlauch ab (siehe Bild im Anhang), dann steigt die Leerlauf-Drehzahl deutlich an, aber immerhin geht der Motor dann auch nicht mehr aus. Halte ich diesen Schlauch zu bzw stecke ich ihn wieder auf, geht der Motor umgehend aus.

 

Des Weiteren ist mir noch aufgefallen, dass diese grüne Kugel (Verzögerungsvolumen?) nicht angeschlossen ist, sondern einfach im Freien hängt. Keine Ahnung wie wichtig die ist?

 

Und zu guter letzt habe ich mal versucht die korrekte Installation der Unterdruckschläuche zu prüfen, hab dazu aber nur eine Zeichnung eines 2E2 gefunden: http://www.ruddies.business.t-online.de/2E2Wirkungsweise.htm

Wenn ich das mit meinem Vergaser vergleiche, bin ich nicht sicher, ob das so alles passt (letztes Jahr hatte eine Kfz-Werkstatt bisschen am Motor "rumgespielt" und dabei evtl. was falsch angeschlossen, allerdings konnte ich die 20km nach Hause ohne Probleme fahren und habe seitdem nichts mehr am Motor verändert).

Hab mal ein kurzes Video von meinem Motor gemacht: https://youtu.be/eqw2x-OifSI

 

Helfen diese Informationen um mein Problem zu lösen oder zumindest einzugrenzen?

 

Beste Grüße, Daniel

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04.08.2021
kritzel3000 am 08.08.2021 08:25 Uhr
08.08.2021 08:25 Uhr
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Hallo Daniel,

klingt so, als hätte das Unterdrucksystem ein Problem.
Schau doch mal, ob da noch offene Anschlüsse am Vergaser sind, oder irgendwelche Schläuche porös und undicht sind.

Ich habe auch mal gehört, daß das Benzin schlecht werden kann, nach langer Standzeit, habe ich bei meinem Rasenmäher auch tatsächlich erlebt, aber bestimmt nicht nach ein paar Wochen.

Was für ein Motor hast du?
Ich erinnere mich an ein Motor mit 1,6 l PN oder PR oder so mit grüner Kugel, aber ich selbst habe nur den 1,3er mit dem 2E3 Vergaser.

Motorcode ist normalerweise, in der Nähe von dem Kühlmittelflansch, ganz vorne am Motor.

Schau auch mal nach Marderschäden, das würde vielleicht die plötzlichen Probleme erklären.

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07.08.2021
Go4Gold am 11.08.2021 01:07 Uhr
11.08.2021 01:07 Uhr
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Hi, danke für deine Antwort.

Ja, ich tippe auch auf den Unterdruck. Undichtigkeiten habe ich mittels Bremsenreiniger versucht zu finden, aber scheint alles ok.

Auf dem Motor habe die Kennung RF gefunden, sollte dann ein 1,6l mit 72PS sein, oder?

Das Benzin sollte nicht zu alt sein, ca. 10 Monate (auch nicht mehr das jüngste, aber ich denke so anspruchsvoll ist der alte Motor noch nicht).

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07.08.2021
Go4Gold am 12.08.2021 23:31 Uhr
12.08.2021 23:31 Uhr
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so, ich  habe heute mal Ruddies Anleitungen durchgearbeitet und vor allem die Unterdruckschläuche mal so angeschlossen, wie es in "seiner" Anleitung steht. Und siehe da: Er sprang sofort super an und lief dann auch richtig gut. Erstaunlich, dass mehrere Werkstätten vorher nicht bemerkt kam, dass die Schläuche vogelwild angschlossen waren...
ABER: ich bin nur etwa 1,5km weit gekommen als der Motor dann wieder kein Gas annahm, stotterte und letztendlich ausging und auch nicht mehr per Gaspedal am Leben zu halten war. Also kleine Wanderung gemacht, zweites Auto geholt, abgeschleppt,...
Zurück in der Garage dann versucht herauszufinden, warum er wohl nicht genug Sprit bekommt. Förderleistung der Benzinpumpe scheint ok zu sein, aber im Kraftstofffilter sah man Schmutzablagerungen (den Filter hatte ich erst vor ca. 70km gewechselt). Dann herausgefunden, dass wohl die Kraftstoffrückleitung verstopft war, denn anfangs konnte ich kaum durchpusten, nach paar Sekunden ging es dann allerdings sehr viel freier. Also den Tank geöffnet und siehe da:

https://abload.de/image.php?img=img_20210812_150719rikyy.jpg

Nach dem Durchpusten sprang er dann wieder gut an und blieb an. Nochmal gefahren bin ich dann allerdings nicht mehr, denn ich wollte den Schmutz im Tank nicht wieder ins System bringen. Bei dieser Replica wurde wohl erst der Tank installiert und dann die Karosserie auf das Chassis montiert, denn ich wüsste nicht wie ich den Tank ausbauen kann. Die Öffnung nach oben ist zu klein, nach unten gehts auch nicht raus. Hat vielleicht jemand einen Tipp wie man den Tank in diesem eingebauten Zustand reinigen und idealerweise auch gleich so behandeln kann, dass sich so schnell nichts mehr von den Innenwänden löst bzw in Rost umwandelt?


Abgesehen von dem oben genannten ist mir noch ein Teil aufgefallen, das in der Anleitung nicht erklärt wird und welches aber auch nicht angeschlossen ist. Weiß jemand, was das für ein (rötliches) Teil ist?

https://abload.de/image.php?img=img_20210812_134555ayjcq.jpg


Angehängte Grafiken:
Bild 44872_611593ef505ad.jpg
Bild 44872_611593f026dc9.jpg
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70er Jahre Fan am 13.08.2021 22:56 Uhr
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Hi Daniel,

das rote Teil ist ein Heizelelment, damit da nichts vereist.
nach meinem Wissen ist das ein PTC, d.h. Kaltleiter, dessen Widersand bei Erwärmung steigt,
dadurch regelt sich die Temp. von selbst ein.

Grüße, Rene


Hätte,hätte Steuerkette....Habe,habe Zahnriemen grin
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Go4Gold am 19.08.2021 13:46 Uhr
19.08.2021 13:46 Uhr
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Danke für die Erklärung. Wie wichtig ist das Ding denn? Der Vergaser sitzt in einem reinem Schönwetterauto, fährt also nie wenns kalt ist.

Gestern ist mir noch was anderes aufgefallen: Wenn ich den Luftfilter abnehme, also direkt in den Vergaser von oben schauen kann und bei stehendem Fahrzeug Gas gebe, bis hin zu kurzen Vollgasstößen, dann passiert in der zweiten Stufe nichts, also es bewegt sich keine Klappe und auch kein Sprit kommt hinzu. Ein Freund meint, dass der Motor nur unter Last ausreichend Unterdruck dafür erzeugt und das Verhalten somit normal sei. Ich bin da allerdings skeptisch und würde gerne eure Meinung hierzu erfahren.Versucht man die Drosselklappe der zweiten Stufe per Hand zu betätigen, dann geht das subjektiv sehr schwer, aber ist vielleicht normal...?

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